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Die Erinnerung beginnt in einem Raum aus braunem Stein.
Der Raum ist sehr klein. Mit dem Rücken zur Wand bleibt kaum Platz, um ihn
einen Raum zu nennen. Es ist eher wie in einem Gehäuse. Beklemmend.
Rechts scheint ein Eingang zu sein, der diffus bleibt. Links geht es leicht schräg nach oben,
wird noch enger und scheint wohin zu führen.
Ohnehin ist der Boden hier geneigt und heller als die Wand aus bearbeitetem, aber natürlich wirkendem sandigem Stein. Beim Weg nach links wird alles noch klaustrophobischer. Es gibt keine Fenster, nur von den Seiten kommt Licht.
Wie in einer Höhle eingeklemmt geht es nach oben — wieder wird die Erinnerung diffuser.
Am Ende der Bodensteigung angekommen öffnet sich plötzlich ein Raum.
Vor mir eine Wand, die den Raum in zwei Hälften trennt. Links ist er klein und bleibt unklar, rechts sehr groß.
Die Decke und der Boden haben verschiedene Neigungen und sind nicht eben.
Zu beiden Stirnseiten des Raumes öffnen sich Fensterfronten, die aus einer einzigen Scheibe bestehen.
Dieses Gebilde scheint aus der Zukunft zu sein. Es wirkt so natürlich.
Nichts ist konstruiert.
Ohne erkennbare Fugen und Nähte könnte es ein Zufall der Natur sein.
Obwohl die Flächen so glatt sind — glatt, wie es der Stein mit seinen Poren zulässt. Die Scheibe irritiert.
Doch auch sie wirkt natürlich.
Dieses Haus ist ohne Zeit. In einer weiten Zukunft, in der die Zeit beinahe
stillsteht. Es strahlt Ruhe aus. Ruhe, die in der Welt liegt.
Beim Blick aus dem Fenster öffnet sich eine weite Ferne. Sand in Wellen,
die zu hart wirken, um Dünen zu sein. Sonderbar rechtwinklig sind diese Formationen aus hellem und schwarzem Sand. Sie scheinen eins zu sein mit dem Haus. Am Rande der Landschaft beginnt ein Wald auf einer Anhöhe.
Auch er scheint zukünftig. Vertraut-fremd wirken die Bäume.
Sie sind nicht im Einzelnen erkennbar — nur als Wald.